1412 Photovoltaik-Elemente, geschickt versteckt
Ihr Treffen beginnt – nach dem Aufstieg über provisorische Treppen und dem Gang über das Dach der vorgelagerten Oberlichthalle – auf einem Baugerüst in Höhe der vierten Etage des Hochhauses (insgesamt 26 Etagen). «Es war für uns von Anfang an klar, dass wir die Fassade für Photovoltaik nutzen wollen», erinnert sich Valentin Stahel an den Projektbeginn. Samuel Summermatter nickt: «Schon die Energieverordnung schreibt für jeden Neubau eine eigene Anlage zur Stromerzeugung vor, die mindestens 10 Watt Leistung pro Quadratmeter Energiebezugsfläche – beheizte oder klimatisierte Geschossflächen – erzeugt.»
Schnell war klar, dass die Dachfläche des schlanken Hochhauses dafür zu klein sein würde. Das Dach der angrenzenden Shedhalle, die ebenso ein Teil von ALTO ist und in die im Frühjahr 2026 eine Lidl-Filiale einziehen wird, sollte in ihrem historischen Zustand verbleiben. «Wir haben uns daher für die Fassade des Hochhauses entschieden», so Valentin Stahel. In aufwändigen Tests wurde bestätigt, dass auch mit der Photovoltaikanlage an der Fassade die Brandschutzvorschriften eingehalten werden. Inzwischen läuft die Montage, jede Etage bekommt ihr Glasband, das Strom aus Sonnenlicht erzeugen wird.
Die 1412 Photovoltaik-Elemente, die an die Fassade ALTO-Tower kommen, haben eine Gesamtfläche von 2700 Quadratmetern – und Schweizer Qualität. Hergestellt hat sie der Solar-Spezialist Megasol aus Deitingen im Kanton Solothurn. Samuel Summermatter: «Die grössten Elemente sind 2,50 Meter hoch. Sie werden so montiert, dass man von vorn keine Befestigungen sieht.» So bleibt der geschlossene Gesamteindruck der Fassade erhalten, und Passanten würden gar nicht vermuten, dass sich dahinter ein Solarkraftwerk verbirgt.