Nachhaltig Wohnen im ALTO-Tower – mit geringeren Stromkosten für Mieter



Auf den ersten Blick könnte man die taubengrauen Glasbänder am ALTO-Tower, die sich unterhalb der Fenster um jede Etage ziehen, für elegante Schmuckelemente halten. Doch hinter ihnen verbergen sich Solarzellen, die einen Teil des benötigten Stroms für das Gebäude produzieren werden. Das Glas, das sie bedeckt, ist leicht getönt und verbirgt die anspruchsvolle Technik auf ästhetische Weise.


Die zukünftigen Mieterinnen und Mieter der 149 Wohnungen (1,5 bis 4,5 Zimmer) erhalten dadurch nicht nur die Gewissheit, in einem nachhaltig ausgerichteten Gebäude zu leben. Sie profitieren auch von attraktiven Strompreisen. Beim vierten «ALTO Dialog» sprechen darüber: Valentin Stahel, Projektentwickler Energie und Nachhaltigkeit bei HIAG, die ALTO errichtet – und Samuel Summermatter, Co-Geschäftsleiter des verantwortlichen PV-Fachplaners Plan-E.

1412 Photovoltaik-Elemente, geschickt versteckt

Ihr Treffen beginnt – nach dem Aufstieg über provisorische Treppen und dem Gang über das Dach der vorgelagerten Oberlichthalle – auf einem Baugerüst in Höhe der vierten Etage des Hochhauses (insgesamt 26 Etagen). «Es war für uns von Anfang an klar, dass wir die Fassade für Photovoltaik nutzen wollen», erinnert sich Valentin Stahel an den Projektbeginn. Samuel Summermatter nickt: «Schon die Energieverordnung schreibt für jeden Neubau eine eigene Anlage zur Stromerzeugung vor, die mindestens 10 Watt Leistung pro Quadratmeter Energiebezugsfläche – beheizte oder klimatisierte Geschossflächen  – erzeugt.» 


Schnell war klar, dass die Dachfläche des schlanken Hochhauses dafür zu klein sein würde. Das Dach der angrenzenden Shedhalle, die ebenso ein Teil von ALTO ist und in die im Frühjahr 2026 eine Lidl-Filiale einziehen wird, sollte in ihrem historischen Zustand verbleiben. «Wir haben uns daher für die Fassade des Hochhauses entschieden», so Valentin Stahel. In aufwändigen Tests wurde bestätigt, dass auch mit der Photovoltaikanlage an der Fassade die Brandschutzvorschriften eingehalten werden. Inzwischen läuft die Montage, jede Etage bekommt ihr Glasband, das Strom aus Sonnenlicht erzeugen wird.


Die 1412 Photovoltaik-Elemente, die an die Fassade ALTO-Tower kommen, haben eine Gesamtfläche von 2700 Quadratmetern – und Schweizer Qualität. Hergestellt hat sie der Solar-Spezialist Megasol aus Deitingen im Kanton Solothurn. Samuel Summermatter: «Die grössten Elemente sind 2,50 Meter hoch. Sie werden so montiert, dass man von vorn keine Befestigungen sieht.» So bleibt der geschlossene Gesamteindruck der Fassade erhalten, und Passanten würden gar nicht vermuten, dass sich dahinter ein Solarkraftwerk verbirgt.



95 % des Solarstroms wird im Gebäude genutzt

«Die Photovoltaikanlage ist dabei nur ein Teil unseres Energiekonzepts», erklärt Valentin Stahel. «So nutzen wir einen Teil der Abwärme, die die Kühlanlagen von Lidl abgeben, im Hochhaus für die Erzeugung von Warmwasser und die Gebäudeheizung.» Zusätzlich wird benutztes Warmwasser (z. B. aus Duschen) in einem Tank gesammelt, ihm die Wärme entzogen – es hat meist immer noch ca. 25 Grad – und diese als Energiequelle für die Heizung genutzt. Summermatter: «Was an Energie für die gewünschte Temperatur fehlt, kann die Photovoltaikanlage in Kombination mit einer Wärmepumpe zumindest teilweise liefern. Damit sind wir sehr effizient.»


Der erzeugte Solarstrom wird zu mehr als 95 Prozent im Gebäude genutzt. Er deckt 10 - 20 Prozent des Gesamtenergiebedarfs ab. Valentin Stahel: «Den zukünftigen Mietern können wir einen günstigeren Stromtarif als den öffentlich verfügbaren Netztarif anbieten. Allein schon deshalb, weil wir den extern benötigten Strom mit einem Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) für alle gemeinsam einkaufen und unseren Grosskundenrabatt für das ganze Gebäude weitergeben. Dazu kommen die Vorteile der Eigenversorgung und Energieeffizienz. Abgerechnet wird durch einen externen Dienstleister nach effektiven Kosten und individuellem Verbrauch.»


Bereits die Erstellung von ALTO verursacht durch das hochmoderne Nachhaltigkeitskonzept 30 Prozent weniger CO₂ als vergleichbare Projekte. Es erhielt deshalb unter anderem das Vorzertifikat SNBS Gold (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz). Damit ist garantiert, dass es die höchsten Nachhaltigkeitsanforderungen in den Bereichen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft (ESG) erfüllt. Das offizielle Zertifikat wird nach der Fertigstellung ausgestellt. Mieter können ab März 2026 einziehen. Das aktuelle Wohnungsangebot finden sie hier.


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Jaqueline Hrdinka 
HIAG

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